Beat the Blerch 2015

Fotos mit einem Sasquash a.k.a. Bigfoot „zu Deutsch“; riesige Schaumkugeln, die sich als Läufer enttarnen, die sich in „the Blerch“-Kostüme geworfen haben; the Oatmeal, der höchstpersönlich mitrennt; Kuchen, Süßigkeiten, Sofas, die am Streckenrand aufgebaut sind… und ähnliche nette angekündigte Überraschungen erwarteten einige hunderte Läufer in den U.S., wo unter anderem letztes Wochenende „Beat the Blerch“-Läufe veranstaltet wurden. Mit herrlichen goodie bags. Weit, weit weg in den vereinigten Staaten Amerikas. So viel Kuchen. So viel Nutella. Bigfoot. The Blerch! Weit, weit, weeeiiiit weg… Mitmachen daher ausgeschlossen… oder doch nicht?

Alle Läufer, die mit the Oatmeal nicht besonders viel anfangen können, sollten einmal einen Blick in das nächste Buchgeschäft ihres Vertrauens werfen; am besten mit Englischsprachiger Comicbuchsektion. „The terrible and wonderful reasons why I run long distances“ – danach gilt es Ausschau zu halten. Wahrheiten über das Laufen, über athletisch Läuferkörper, über den inneren Schweinehund des Autors werden enthüllt und nicht selten weiß man haargenau, was er meint. Manchmal ist man dann doch etwas peinlich betreten, weil man sich etwas ertappt fühlt… und wer gerne noch öfters bei speziellen Eigenheiten erwischt wird, bei denen man sich fragt: „Machen das andere auch so, oder bin nur ich alleine so gestört?“, der soll gleich noch die weiteren Bände des Haferflockenmenschens lesen.
Genau weil man sich so in den Autor hineinnfühlen kann, kann man auch getrost dessen Schweinehund, den Blerch, übernehmen. Diese Fettkugel mit Hänge-Moobs (men boobs), Überbiss, und kleinen Flügerln, sowie dem letzten Schrei der 80er und 90er: einem grünen Schweißstirnband. Der Blerch lockt mit süßem Gerede, mit Vorstellungen von Abenden auf der Couch, langen Morgen im Bett, Kuchen, Schokolade, Rolltreppen, und herrlichem Nichtstun. Er säuselt in jedermans Ohr und verleitet nur zu geschickt zur unverdienten? Pause.
Nicht so allerdings am Wochenende vom 12. und 13. September. Hier galt es, den Blerch zu schlagen! „Beat the Blerch“ und „Race the Blerch“ sollten die Mottos sein, unter denen in den U.S. Läufe von 10 Kilometern, sowie Halbmarathon- und Marathonlänge veranstaltet wurden. Mit all dem oben genannten  Firlefanz darf es einen dort auch nicht wundern, wenn man Läufern begegnete, die über so manche Kilometer Blerch-Fat suits in ihre persönliche Sauna verwandelten…
Das weiß ich allerdings nur von Fotos. Ich selbst war nicht dabei; ich war bisher weder in Übersee (nur am Deutschen vorbeigefahren), noch hab ich je bei einem dermaßen geilen Fun-Run mitgemacht. Okay.. auch hier, ich hab noch nie bei einem echten Fun-Run mitgemacht, aber das steht auch noch auf meiner Liste 😀 Aaaaaber… Herr Oatmeal is kein Unmensch und hat die Möglichkeit geschaffen, dass man sich ein „Virtual Race Kit“ bestellt und halt mal einen 10er oder ähnliches läuft, wanns einem in den Kram passt; optimalerweise natürlich am letzten Wochenende, wo man im Geiste mit den Amis den Blerch jagen konnte. Da Herr Chris und ich beide den abstrusen und beizeiten bösen Humor von Haferflocken schätzen: Sofort nach Verlautbarung das Race Kit ordern!
Rechtzeitig vor besagtem Samstag und Sonntag kam dann auch ein U.S.-amerikanisches Päckchen an. Und, was soll ich sagen…. der Inhalt war einfach nur bezeichnend und einfach nur endgeil 😀

Famoser Krempel <3
Famoser Krempel ❤

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  • Startnummer
  • ekelig grünes Schweißstirnband
  • Hauttattoos
  • Magnet
  • Sticker
  • Stressball in Blerch-Form
  • Zuckerl mit Fondantgeschmack
  • Funktions-T-Shirt
  • Medaille

Und das ganze natürlich absolut nicht kitschig oder übertrieben. Es ist nur überall der Blerch drauf und es ist entweder neongelb oder neongrün. Herrlich dezent eben.

Aus Angst vor einer Meute Wildschweinen weglaufen zu müssen, haben wir das Stirnband weggelassen und die Startnummer auch, aber das T-Shirt musste mit zum Lauf in den Lainzer Tiergarten. 10 Kilometer wurden angestrebt, und 10 Kilometer wurden gelaufen. Diesmal und das erste mal von Anfang an zu zweit, im selben Tempo, und hier muss ich meinen Dank an meinen Monsieur Mitläufer aussprechen, dass er so langsam, wie noch nie gelaufen ist und mir nicht den Kopf abgerissen hat. Ersteres wäre mir nicht anders möglich gewesen… am Vortag eine harte Crosstrainer-Stunde UND abends tanzen und..erm… von Innen mit Vodka desinfizieren… die daraus resultierende Leistungsminderung ließ uns die 10k gerade mal in 1:08h schaffen oder so… (möglich, dass der Achensee auch ncoh zusätzlich in meinen Knochen steckte, aber pssscht); zweiteres, weil ich ununterbrochen gemotschgert hab, wie fertig und KO ich doch bin.
U n u n t e r b r o c h e n! Also, danke, dass du mir nicht den nächstbesten Ast in den Mund gesteckt hast, nur damit Ruhe gewesen wär.

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post-Lauf KO, also, ich...
post-Lauf KO, also, ich…

Der Lauf war sonst sehr schön, sehr warm, und auf den 5 Kilometern im Tiergarten haben wir rund 30 Wildschweine gesichtet.. aber das gibt mal einen seperaten Hass-Blogeintrag… Zu zweit zu laufen ist ganz anders.. stückerlweise wurde uns dieses Vergnügen schon zuteil, aber nie während eines gesamten Laufes. Man muss sich aufeinander einstimmen (diesmal eher ER auf mich, ich wäre bei G’tt nicht in der lage gewesen, auch nur einen Hauch schneller zu galoppeln!), kann nicht so viel in seinem eigen Kopf herumkramschen, aber kann dafür reden, quatschen, tratschen, lästern, sinnieren… Ne, ist schon was Feines! Nicht für jedes Mal, aber maaaaanchmal… aber nur, wenn ich dann besser in Form bin, und es nicht in einer Tour geht „Ich hab Hunger, mir is schlecht, ich muss pipi, ich hab durst, es ist heiß, sind wir schon daaaa??“

Wunderbar im Partnerlook durch die Gegend zuckeln, quatschen, lachen, Sonne tanken – nur noch Nutella und Kuchen hätten gefehlt für unseren persönlcihen Fun-Run 😉

10 Gedanken zu “Beat the Blerch 2015

  1. Ihr seid so hinreißend – darf ich euch adoptieren? 😉
    Lustig mal wieder, wie sehr Kleider eben Leute machen – wenn ich da an die Fotos von Leipzsch denke…

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  2. Liebe Maria,

    erst einmal schönes Foto, hübsches Paar, da kann man nicht meckern, zweitens mag dich diese grellen Farben für den Sport sehr, privat kann ich darauf gerne verzichten.

    Drittens: Wildschweinbegegnungen kenne ich, kann auch ich gerne darauf verzichten.

    Viertens: Laufen zu zweit – kommt mir sehr bekannt vor, manchmal schon, aber bitte nicht immer.

    Fünftens: Liebe Grüße und lass‘ die Füße weiter so wackeln !! 😉

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    1. Ich danke recht artig, mach einen Hofknicks!
      Oh ja, für den Sport ists grandios – und sehr verkehrsteilnehmerfreundlich im dunklen Herbst und Winter. Privat? Oi…eeeeher nicht…außer bei einer Bad Taste Party, dann immer her damit!
      Merci, merci! Ich versuche, nciht zu enttäuchen 😉

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  3. Wie süß ihr ausseht. Ich vermute das jedes Wildschein auf diesem Planeten flüchtet bei eurem Anblick :). Diese irren Amis, Sport und Süßes das ist eklig 😀 Mir gefällt der Krempel außerordentlich gut.

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